Di Filippo / Umbrien

Relativ klein ist der Betrieb der Familie Di Filippo mit seinen 30 Hektar. Ein großer Teil des Weins wurde in der Vergangenheit offen an regionale umbrische Großhändler zu niedrigsten Preisen verkauft, bestenfalls in 5 Liter-Behältern direkt ab Hof an die Kunden abgegeben. Italo und Giuseppa di Filippo kamen vor gut 40 Jahren aus der Stadt, um auf dem Land zu leben und ein Weingut zu gründen. Nicht als klassische Aussteiger, um ein solides Auskommen zu haben. Heute bewirtschaften die Geschwister Emma und Roberto mit ihren Familien die Azienda und Cantina di Filippo. Mit dem Abschluss des Studiums zum Önologen kehrte Roberto, der Sohn von Italo di Filippo, auf das elterliche Gut zurück und begann die Umstellung der Rebflächen nach den Richtlinien des AMAB. In erster Linie hat Roberto diesen Schritt vollzogen, da er überzeugt ist, so den besseren Wein herzustellen. Außerdem wollte er seine Ländereien und die dort arbeitenden Personen nicht länger den Belastungen der 'synthetischen Hilfen' aussetzen. Seit Ende der 90er, es wurde einiges in die Modernisierung und Ausweitung der Kapazitäten investiert, wird auch teilweise angekauftes Lesegut von kleineren Bio-Bauern verarbeitet. So hat Roberto sowohl die Möglichkeit, die gestiegene Nachfrage zu befriedigen, als auch schwankende Erntemengen optimal zu organisieren. Mit einem Freund hat er einige Ar im DOC Sagrantino de Montefalco gekauft. Doch die Entwicklung geht noch einen Schritt weiter. Seit wenigen Jahren arbeiten die di Filippos nach biologisch dynamischen Kriterien – aber nur dort, wo es wirklich Sinn macht. Roberto und seine Schwester Emma stehen der Idee aufgeschlossen gegenüber, wollen aber keine Dogmen. Sehr beeindruckend ist aber die Idee, einige Hektar ausschließlich mit Pferden zu bearbeiten und Traktoren aus dem Wingert zu verbannen. Einige laut kreischende Gänse gibt es schon seit drei Jahren, sie halten die Rebstöcke frei von Schnecken und manch anderem Schädling, die Exkremente dienen im wahrsten Sinne des Wortes als natürlicher Dünger.

Winzer: Roberto di Filippo                                          
Gesamtanbaufläche: 29 ha
Böden: Kalkmergel, Lehm , Kalk                                
Bioproducktion seit 1994
Rebsorten: Merlot­(2.5 ha) Sangiovese­(6.5 ha) Grechetto­(6 ha) Trebbiano Spoletino­(1.5 ha) Sagrantino­(6.5 ha) Barbera­(0.5 ha) Trebbiano Cabernet Franc­(1 ha)

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