Nachhaltigkeit - Wassermanagement bei Bodegas Pago Casa Gran

Wir merken es schon in Deutschland: In den letzten Jahren hat es nicht mehr so viel und gleichmäßig geregnet, wie WinzerInnen und Landwirtschaft es gewohnt waren. In manchen Regionen sinkt der Grundwasserspiegel, punktuell wird im Sommer das Trinkwasser knapp. Gleichzeitig kommt es vermehrt zu Starkregenereignissen, die ganze Weinberge verwüsten oder zu starker Bodenerosion führen können. In vielen Gegenden Spaniens ist sommerliche Trockenheit seit langem Alltag, vor allem dort, wo durch Tourismus und konventionelle Agrarbetriebe extrem viel Wasser verbraucht wird. Bei Pago Casa Gran begegnet man diesem Problem mit klug durchdachtem Wassermanagement. Die Bodega in Mogente liegt auf 530 m Höhe und verfügt über 110 ha Fläche auf einem nach Norden ausgerichteten Hang mit reinen Sandböden. Im Tal gibt es eine Mischung aus Sand und Tonböden. Weitere Flächen mit weißem Tonboden sind nach Süden ausgerichtet. Hier, 70 km südwestlich von Valencia, fallen Niederschläge meist nur im Herbst und Winter. Es gilt, das Regenwasser zu lenken und möglichst lange im Boden zu halten. Dies gelingt durch:
- eine an die Lagen angepasste Bodenbegrünung aus (u. a. Stickstoff sammelnden) "Un"kräutern, Gräsern, Blumen zwischen den Rebzeilen. Diese flach wurzelnden Pflanzen fördern Insekten, Würmer, gesunde Pilze und Mikroorganismen und halten den Boden locker, sodass er Wasser besser aufnehmen und in tieferen Schichten speichern kann. Begrünter Boden ist im Sommer 8 - 12° C kühler als nackte Erde, was das Bodenleben begünstigt und der Verdunstung entgegenwirkt.
- lokal angepasste Rebsorten, die nur im Notfall bewässert werden, damit sie angeregt werden, so tief wie möglich zu wurzeln, um Wasser zu finden. Je nach Bodenart wird die am besten geeignete Rebsorte (und Unterlage) angepflanzt, auch die Pflanzdichte wird optimiert, um in Kombination mit der jeweiligen Begrünung einen ausgewogenen Nährstoff-Wasser-Haushalt im Boden zu erreichen.
- ein speziell entwickeltes Drainagesystem, das überschüssiges Wasser aus dem Unterboden in einen Rückhaltebereich führt, wo es notfalls zur Bewässerung im Sommer entnommen werden kann. Das System wurde mit einem Monitoring begleitet und durch ein EU-Förderprogramm mitfinanziert.
- Brauchwasser aus Wohnhaus und Weingut wird ebenfalls in Becken geleitet und wieder genutzt.
Diese kombinierten Maßnahmen des Wassermanagements tragen entscheidend dazu bei, Pago Casa Gran in ein grünes, oft blühendes Paradies inmitten einer trockenen Region zu verwandeln. Das immer stabilere Ökosystem bietet beste Voraussetzungen für gesunde Reben und höchste Weinqualität.

Bio-Weinkiste, Inh. Bettina Büber
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